EMDR steht für Eye Movement Desensitization and Reprocessing, was auf Deutsch Desensibilisierung und Verarbeitung durch Augenbewegung bedeutet. Die amerikanische Ärztin Dr. Francine Shapiro entwickelte diese Psychotherapieform zur Behandlung von traumatisierten Menschen.
Mit der EMDR-Methode können belastende Erlebnisse und Traumafolgestörungen bei Erwachsenen sowie Kindern und Jugendlichen gezielt behandelt werden.
Durch wechselseitige Stimulation der Sinneswahrnehmungen wird eine Entlastung von negativen Gefühlen erzielt. Der Patient folgt typischerweise den Fingern des Therapeuten mit den Augen, während dieser seine Hand abwechselnd nach rechts und links bewegt. Durch diese Augenbewegungen, die wir normalerweise nur in der Tiefschlafphase durchleben, kann das Gehirn dabei unterstützt werden, die eigenen Selbstheilungskräfte zu aktivieren und belastende Erinnerungen zu verarbeiten.
Das Einsatzgebiet von der EMDR Methode
EMDR lässt sich nach meiner Erfahrung auch zur Veränderung von negativen Glaubenssätzen, bei der Behandlung von chronischen Schmerzzuständen, substanzgebundenen Süchten, Ängsten, Panikattacken, Phobien, Schlafstörungen oder Mobbing-Erfahrungen einsetzen.
Die Wirksamkeit von EMDR ist durch zahlreiche wissenschaftliche Studien belegt. Die Forschungsergebnisse zeigen: Nach der Behandlung eines traumatischen Erlebnis oder deren Folgestörungen mit EMDR fühlen sich 80 Prozent der Patienten deutlich entlastet – und das bereits nach wenigen Sitzungen.