Aus den Keilschriften der Babylonier und Ägypter gibt es Hinweise das die Menschen damals schon um die heilende Wirkung der Blutegel, wussten. In Deutschland wurde diese Ausleitungsbehandlung ab den 16. Jahrhundert angewandt. Die Regulierung der Körpersäfte war damals das erklärte Ziel um den Menschen wieder zur Gesundung zu verhelfen. Nachdem diese Behandlung in Vergessenheit geraten ist, nehmen naturheilkundliche Therapeuten und Mediziner die Blutegeltherapie heute wieder in den Fokus.
Während die Egel das Blut saugen, setzen sie auch bestimmte Wirkstoffe frei. Das Enzym Hirudin, wird im Speichel der Egel im menschlichen Organismus abgegeben. Die gerinnungshemmende Wirkung bewirkt zunächst, dass sich die Bisswunde nach dem Abfallen der vollgesauten Blutegel, nicht verschließt. Dieser „kleine Aderlass“ wirkt gleichsam entstauend, hemmt Entzündungen und verdünnt das Blut.
Erstaunliche Erfolge sind mit dieser Behandlung u. a. bei Kniegelenksarthrosen, Venenerkrankungen und chronische Erkrankungen wie Nebenhöhlenentzündungen sowie Bluthochdruck zu verzeichnen.
Gerne verweise ich auf das Buch von Prof. Dr. Andreas Michalsen „Heilen mit der Kraft der Natur“, der Blutegeltherapie schenkt er darin ein eigenes Kapitel.